Die Geschichte vom „faulen Acker“
Der Herbst ist die Zeit für Zucchini, Kürbis & Co. Und wer jetzt erntet, hat bereits viele Wochen vorher den Grundstein dafür gelegt.
Heute möchte ich Ihnen etwas vom „faulen Acker“ erzählen, der eigentlich gar keiner ist. Diese Idee von unserem „faulen Acker“ ist eher zufällig entstanden und doch gar nicht so unbekannt.
Doch natürlich habe ich mich vorher nochmal belesen, denn es scheiden sich tatsächlich die Geister an dieser Idee. Muss die Rasendecke ab oder kann sie bleiben?! Die einen befürworten die Entfernung des Rasens, die anderen sind hier eher anderer Meinung.
Fachlich gesehen spricht man hier von einem „No-dig“ oder „Nicht umgraben-Beet“, wenn solch ein Beet direkt auf einer Wiesen- oder Rasenfläche angelegt werden soll.
Nun, so fachlich sind wir gar nicht an die Sache herangegangen. Vielmehr wollten wir uns die Arbeit etwas erleichtern. Kurze Wege und Wasser lag auch an. Allerdings dachte ich dabei eher an einen großen Haufen möglichst guter Erde vom Acker, wo dann bestenfalls viele Zucchini und oder Kürbisse wachsen sollten.
Die Idee kam im Hause gut an. Nur wurde aus dem Haufen Erde ein auseinander geharktes flaches Beet.
In der einschlägigen Literatur steht geschrieben, man soll doch Pappe (natürlich ohne Rückstände) oder eine Lage Schafwolle auslegen, bevor Kompost oder eben Erde aufgebracht wird.
Ich denke Schafwolle ist ein sehr guter Tipp, sagen übrigens auch die Experten.
„Schafwolle enthält viele Fette und zersetzt sich im Boden nicht so leicht. Sie dient als Mulchmaterial in Dauerkulturen wie im Kräutergarten oder unter Stauden. Dort hält sie den Boden feucht und gefräßige Schnecken fern. Als schöner Nebeneffekt werden durch die Wolle ganz langsam wertvolle Nährstoffe freigesetzt.“ Quelle: https://www.mdr.de/mdr-garten
Noch letztes Jahr habe ich die Zucchini-Pflänzchen vorgezogen. Sogar darauf haben wir verzichtet und die Kerne gleich an Ort und Stelle ausgebracht.
Wir sind schließlich ganz ohne Pappe und auch ohne Schafwolle ausgekommen. Und sagen wir mal so, der einfache Weg führte uns ebenso zum (erfolgreichen) Ziel, aber natürlich darf regelmäßig Wasser nicht fehlen.
Nun fragen Sie sich bestimmt, wo der Name „fauler Acker“ herkommt. Jeder, dem wir davon erzählen, muss nochmal nachfragen. Gerne klären wir dann auf. Und jetzt wissen sicherlich auch Sie, warum eben „fauler Acker“ 😉.
Und schließlich geht mir immer wieder das Herz auf. Ein entspannter Ehemann bei der Ernte inmitten reichlich und üppig wachsender Zucchini‘s.
In diesem Sinne wünschen wir eine reichliche Ernte. Ihre Birgit Gentz